Erfurter Psychotherapiewoche 2024
07. - 11. September 2024
Minna Hermine Paula Modersohn-Becker und Friedrich Wilhelm Otto Modersohn
Seminar, 10 Stunden
‚Ein Bild muss ein Fest sein, innerlich und äußerlich.‘ (O. M.)
Die junge Paula Becker (1876-1907) und den elf Jahre älteren Landschaftsmaler Otto Modersohn (1865-1943) verband Einfachheit als menschliche Haltung sowie die Abneigung gegen jegliche Konvention, gegen Pathos und Veräußerlichung. In gegenseitiger kreativer Bereicherung, Liebe und Respekt erlebten sie drei erste glückliche Ehejahre.
Paula versuchte dann zunehmend, sich von Einflüssen aus der künstlerischen Umgebung und von ihrem Mann unabhängig zu machen, ging nach Paris und schuf die ersten Aktselbstdarstellungen einer Frau in der Kunstgeschichte sowie monumentale Mutter- und Kind-Kompositionen.
Getragen von Zuversicht und Vertrauen gelang es ihrem Mann, Paula wieder in Worpswede als Ort des gemeinsamen Lebens zu binden. Nach der Geburt ihrer ersehnten Tochter Mathilde stirbt Paula tragisch.
Lassen Sie uns die individuelle und gemeinsame Entwicklung eines Paares zwischen Nähe und Distanz, Hoffnung und Enttäuschung in ihren Gemälden, im Briefwechsel und in Filmen reflektieren.
Literaturempfehlungen:
Modersohn-Becker, P.: „Kunst ist doch das Allerschönste“. Briefe einer jungen Künstlerin. Insel-Bücherei Nr. 1299, 2007
Modersohn-Becker, P.; Modersohn, O.: Der Briefwechsel. Insel-Verlag, 2017