Erfurter Psychotherapiewoche 2022

10. - 14.09.2022

 

 

 

Erfurter Psychotherapiewoche 2022 Otto von Bismarck

 

 

Psyche und Persönlichkeit

Otto von Bismarck (1815-1898)

Seminar, 10 Stunden

 

 „Je weniger die Leute davon wissen, wie Würste und Gesetze gemacht werden, desto besser schlafen sie.“

 

Die Faszination, die von der Person Bismarcks ausgeht, ist noch immer bestechend:

Für Historiker ist er sowohl die politische Ikone des kollektiven Gedächtnisses und Ausgleiches, der deutsche Nationalheld, der Reichsgründer und gleichermaßen der erzreaktionäre Staatsmann als charismatischer Führer, als außenpolitisches Genie; der Schöpfer der Einheit als autoritäres Regime. Zuckerbrot und Peitsche. Ein ungebrochener Wille zur Macht mit ungeheurem Verhandlungsgeschick.

Thomas Mann spricht von Bismarck als einem „hysterischen Koloss“. Er wurde geliebt, gefürchtet und gehasst und sagt es im „souveränen Selbst“ (nach Steinberg) deutlich:

 

„Besiegt habe ich sie alle! Alle!“

 

Lassen Sie uns einen psychoanalytischen Blick auf den preußischen Junker Otto von Bismarck, seine Lebensleistung und seine Lebensgewohnheiten zwischen Sieg und Verlust werfen, auf seine Liebe in zärtlichen Briefen und im realen fast 50jährigen Ehebund mit Johanna (geb. von Puttkammer) und natürlich auch auf seine Rolle als Vater von drei Kindern.

 

Literaturempfehlungen:

Norbert F. Pötzl: Bismarck. Nikol-Verlagsges. mbH & Co. KG. Hamburg, 2015

Fritz Stern: Gold und Eisen. Verlag C. H. Beck. München, 2008

Gisela Donath (Hrsg.): Was all die dürren Winde nicht erkälten. Verlag der Nation. Berlin, 1990

Jonathan Steinberg: Bismarck. Propyläen Verlag. Berlin, 2012